
Lieben Freunde,
der heilige Apostel Paulus schreibt:
Ist jemand ein Amt gegeben, so diene er. Ist jemand Lehre gegeben, so lehre er. Ist jemand Ermahnung gegeben, so ermahne er. Gibt jemand, so gebe er mit lauterem Sinn. Steht jemand der Gemeinde vor, so sei er sorgfältig. Übt jemand Barmherzigkeit, so tue er's gern.( vgl. Römer 12, 7+8 )
Nun kann es geschehen, dass jemand bei diesem Tun, bewußt oder unbewußt, seine Leistungsgrenzen überschreitet. Dazu fand ich im NIKODEMUSNET einen sehr vernünftigen Beitrag. Anbei einige Auszüge.
Liebe Grüße von Eurem Micha
DEINE PROBLEME – MEINE PROBLEME
Es ist hilfreich, wenn man sich damit auseinandersetzt, wie man anderen Menschen in ihren Sorgen und Nöten beistehen kann. Wie man dann mit einer Situation umgeht, in der ein anderer Hilfe braucht, dafür gibt es unterschiedliche Wege. Allen gemeinsam ist aber, dass ich mich auf den hilfesuchenden Menschen einlassen muss. Anders geht es nicht.
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Wenn jemand mit seinen Sorgen und Problemen zu einem Freund oder einem vertrauten Familienmitglied kommt, dann erwartet er in der Regel keine professionelle Beratung. Meistens wünscht er sich jemanden, der zuhört, der das Leid oder die Sorgen mitträgt, vielleicht auch mittrauert und einfach für ihn da ist. Hier kann ich meine Gefühle mitteilen, darf mitweinen, mich bei schönen Sachen mitfreuen,… Dem Betroffenen kann es schon viel helfen, wenn er einfach weiß: Ich bin nicht allein.
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Abschließend ist zu sagen, dass Gefühle gut sind und das Leben erst lebendig machen. Gespräche ohne Emotionen sind fade und bringen meistens nicht weiter. Und das gilt auch bei seelsorgerlichen Gesprächen jeder Art. Damit ich aber von diesen Gefühlen nicht überfordert werde, ist es wichtig, dass ich sie nicht verdränge, sondern lerne, mit ihnen umzugehen. Denn dann haben nicht sie die Kontrolle über mich, sondern ich kann sie lenken und steuern.
Außerdem darf ich als Laie wissen, dass ich in den meisten Fällen nicht die fachliche Leistung eines Seelsorgers erbringen kann und auch nicht erbringen muss. Das befreit von dem Druck, alles richtig machen zu müssen. In vielen Fällen hilft es schon, wenn ich da bin, zuhöre und Trost oder Mut zuspreche.
Quelle:
http://www.nikodemus.net/2227?page=-2