Religiöses Brauchtum

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filippo

Religiöses Brauchtum

#1 Beitrag von filippo » 07.12.2007, 10:38

Bundesweite Eröffnung der Sternsinger-Aktion am 2. Januar:

"Sternsinger für die Eine Welt", dieses Motto der Jubiläumsaktion 2008 wird die Veranstaltung am 2. Januar prägen.

Ein Bericht des Bistums Speyer über die weltweit größte Hilfsaktion "von Kindern für Kinder".

Und hier geht es zu:
http://www.sternsinger.org/

filippo

#2 Beitrag von filippo » 07.12.2007, 14:47

Zur Geschichte und Hintergrund des Sternsingens findest sich hier etwas:
Brauchtum des Dreikönigstages

Bild

Maximin

C + M + B +

#3 Beitrag von Maximin » 07.12.2007, 17:59

:) Lieber Philippo,
wir hatten lange eine schöne Ferienwohnung auf einem nordbayerischen Bauernhof. Natürlich waren wir über die Festtage dort. Wenn dann die Sternsinger kamen öffneten wir ihnen, gaben ihnen das, was sie erbeten hatten und freuten uns das ganze Jahr an der Kreideaufschrift an unserer Wohnungstür „C+M+B+“. Eine andere Konfession zu haben bedeutet Verschiedenheit, gewiss. Christsein bedeutet für mich aber auch, annehmen und gelten lassen können. In diesem Fall den kindlichen Segensspruch der lieben Sternsinger... :lol:

Vielen Dank für Deine Einträge. Ich glaube, dass wir uns gut ergäzen.
Gelobt sei Jesus Christus.
Dein Micha :wink:

filippo

Re: C + M + B +

#4 Beitrag von filippo » 07.12.2007, 21:47

In Ewigkeit Amen :wink:

Ich denke, ich werde im Laufe der Zeit immer mal wieder, je nach aktuellem Anlaß, die ein oder andere Hintergrundinformation zu religiösem Brauchtum, und dabei auch speziel zu typisch katholischen "Besonderheiten" hier einstellen. Vieleicht ist es ja für den ein oder anderen Forie von Interesse.
Zuletzt geändert von filippo am 09.12.2007, 01:17, insgesamt 1-mal geändert.

filippo

#5 Beitrag von filippo » 08.12.2007, 22:05

Rorate - Lichtermessen im Dezember
Jürg Stuker schreibt hierzu in:
http://www.kirche-heute.ch/index.php?Au ... ahrgang=35

Gottesdienst am frühen Morgen

Ganz früh am Morgen sind Jung und Alt aufgestanden und haben sich im Kirchenraum versammelt. Gemeinsam feiern sie einen adventlichen «Rorate-Gottesdienst». Es wird auf elektrisches Licht verzichtet, nur das Flackern der Kerzen erhellt den Raum und trägt zur besonderen Stimmung bei. Das Licht der Kerzen strahlt Geborgenheit aus, draussen ist es noch ganz dunkel und eisig kalt. «Rorate-Gottesdienste» sind beliebt, gerade auch bei jungen Christen. Doch «Rorate-Gottesdienst» feiern heisst mehr als einfach in eine Atmosphäre der schönen Gefühle zu tauchen und den Tag mit einer meditativen Stunde zu beginnen. Denn da ist der Ruf «Rorate caeli desuper, et nubes pluant justum!», der diesem Gottesdienst seinen Namen gegeben hat.

Messe zu Ehren Marias

Von seinem Ursprung her ist der «Rorate-Gottesdienst» eine Messe, die zu Ehren der Gottesmutter Maria gefeiert wird. Jede Messfeier kann mit einem Eröffnungsvers eingeleitet werden. Die Messe zu Ehren Marias im Advent, aber auch die Messe vom vierten Adventssonntag, beginnt mit den Worten «Rorate caeli …». Diese Verse sind aus dem Buch des Propheten Jesaja entnommen:
«Tauet, ihr Himmel, von oben! Ihr Wolken, regnet herab den Gerechten! Tu dich auf, o Erde, und sprosse den Heiland hervor!» (vgl. Jes 45,8 ) Tau, Regen, das bringt den Menschen Leben und Wachstum. Und dieses neue Leben und Heil kommt von oben, wird uns von Gott geschenkt!

Die mütterliche Erde als Bild für Maria

Die Erde wird sich öffnen und das Heil hervorbringen. Denn die Erde, die mütterliche Erde, ist ein Bild für Maria, die der Welt den Heiland geboren hat. Maria hat den Sohn Gottes in ihrem Schoss empfangen. Sie hat sich für den Willen Gottes geöffnet und liess die Vision des Propheten Jesaja Wirklichkeit werden: «Tu dich auf, o Erde, und sprosse den Heiland hervor». Ihre Zustimmung ist für die Heilsgeschichte von grosser Bedeutung. Und gerade an dieses freudige Ereignis denkt die Kirche, wenn sie Maria ehrt, wenn sie im Advent eine »Rorate-Messe» feiert.

Jesus Christus, das Licht der Welt

Messen zu Ehren Marias können im Advent bis zum 16. Dezember gefeiert werden. Ab dem 17. Dezember bis zum Weihnachtstag feiert die Kirche keine solchen «Rorate-Messen» mehr. Denn diese Tage gelten der unmittelbaren Vorbereitung auf das Weihnachtsfest.
Maria hat der Welt das ewige Licht geboren, unseren Herrn Jesus Christus. Dieses Licht möchte in jeder «Rorate-Messe» neu in die Herzen aller Feiernden hineinleuchten und die Finsternis der Welt hell machen. Daran erinnern die Kerzenflammen in der «Rorate-Messe». Sie wecken in den Gläubigen die Sehnsucht nach der Vereinigung mit dem einen grossen Licht der Welt, Jesus Christus.
Jürg Stuker, Liturgisches Institut der deutschsprachigen Schweiz


Der Text von "Tauet Himmel" aus dem Jahr 1741 von Heinrich Lindenborn

"Tauet Himmel den Gerechten, Wolken regnet ihn herab!",
rief das Volk in bangen Nächten, dem Gott die Verheißung gab,
einst den Retter selbst zu sehen und zum Himmel einzugehen;
denn verschlossen war das Tor, bis der Heiland trat hervor.

Voll Erbarmen hört das Flehen Gott auf hohem Himmelsthron:
Alle Menschen sollen sehen Gottes Heil in seinem Sohn.
Gottes Engel eilt hernieder, kehrt mit dieser Antwort wieder:
"Sieh, ich bin des Herren Magd, mir gescheh, wie du gesagt."

Und als Mensch zu Menschenkinder kommt des ewgen Vaters Sohn;
Licht und Heil bringt er den Sündern, Frieden von des Himmels Thron.
Erde jauchze auf in Wonne bei dem Strahl der neuen Sonne:
Bald erfüllet ist die Zeit. Macht ihm euer Herz bereit!


Das Angelusgebet - Der Engel des Herrn

Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft, und sie empfing vom Heiligen Geist.

Gegrüßet seist du, Maria,
voll der Gnade,
der Herr ist mit dir,
du bist gebenedeit unter den Frauen,
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes,
Jesus. -
Heilige Maria, Mutter Gottes,
bitte für uns Sünder
jetzt und in der Stunde unseres Todes.

Maria sprach: Siehe, ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe nach Deinem Wort.

Gegrüßet seist du, Maria,
voll der Gnade,
der Herr ist mit dir,
du bist gebenedeit unter den Frauen,
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes,
Jesus. -
Heilige Maria, Mutter Gottes,
bitte für uns Sünder
jetzt und in der Stunde unseres Todes.

Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.

Gegrüßet seist du, Maria,
voll der Gnade,
der Herr ist mit dir,
du bist gebenedeit unter den Frauen,
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes,
Jesus. -
Heilige Maria, Mutter Gottes,
bitte für uns Sünder
jetzt und in der Stunde unseres Todes.
Bitte für uns Heilige Gottesmutter, auf dass wir würdig werden der Verheißungen Christi.

Lasset uns beten. Allmächtiger Gott, gieße deine Gnade in unsere Herzen ein. Durch die Botschaft des Engels haben wir die Menschwerdung Christi, deines Sohnes, erkannt. Lass uns durch sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung gelangen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.

filippo

#6 Beitrag von filippo » 21.12.2007, 16:29

Traditionen am heiligen Abend: klick
Warum feiern wir heilig Abend? klick

umfangreicheres findet sich auf dem Portal Weihnachten

filippo

#7 Beitrag von filippo » 22.12.2007, 22:02

Sternsinger:
Sterne und Kronen liegen bereit
Ein Bericht über die 50. Aktion Dreikönigssingen und die unterstützen Projekte

tvmovie

#8 Beitrag von tvmovie » 25.12.2007, 12:02

Hallo Weihnachten.

Ich habe mir gestern (24.12) in der ARD den GD des kath. Bischofs angesehen..
Nun, mich hat einiges gewegt, was so gesprochen wurde, die Musik hat mich sehr beeindruckt, doch die Abendmahlsfeier war mir nicht so angenehm, soll aber jetzt nicht verurteilend sein.
Was mich auch verwundert hat, ist, dass es ähnlich wie in der NAK gehandhabt wird.
Der Bischof gibt sich zuerst das Abendmahl, dann die um sich Versammelten, dann steht er vorne wie in der NAK und die Verlangenden treten aus der Bank, um nach vorne zu gehen...

Weihnachtliche Grüße

tvmovie

filippo

#9 Beitrag von filippo » 18.01.2008, 18:41

Stundengebet

Das Stundengebet (lat. liturgia horarum), auch Tagzeitenliturgie und Tagzeitengebet (evangelisch) genannt, ist die Antwort der Kirche auf das Apostelwort „Betet ohne Unterlass!“

:arrow: Herr, öffne meine Lippen. Damit mein Mund Dein Lob verkünde ....

filippo

Weisser Sonntag

#10 Beitrag von filippo » 31.03.2008, 00:12

Heute ist weisser Sonntag,
der erste Sonntag nach Ostern. In vielen Gemeinden findet klassisch die Erstkommunion statt.
Wir denken daran, dass die damals die in der Osternacht getauften, eine Woche lang ihr weisses Taufgewand trugen. Im monastischen Stundengebet wird eine Woche lang die Osteroktav gesungen.
Wir denken in der sogenannten weissen Woche über unsere eigene Taufe nach .... und unsere erste Begegnung mit Gott ....unsere Beziehung zu ihm ...

wir denken an den heiligen Thomas, der in seinem Unglauben mehr für unseren Glauben getan hat, als wir oft denken.

Er wollte sich nicht einfach auf den Bericht der anderen Jünger verlassen wo er nicht dabei war ...
als der Herr ihm aber acht Tage später begegnet, seine Zweifel durchaus ernst nimmt, verzichtet er auf den Beweis, er will seine Hände nicht mehr in die Wundmale legen sondern antwortet mit ...

"Mein Herr und mein Gott .... " (das erste Mal bei Johannes, das Jesus als Gott bezeichnet wird)

IHN
hatt der Unglaube des Thomas nicht gekümmert ,,, er nahm ihn ernst mit seinen Zweifeln und seinem Unglauben und schritt durch die Mauern der selbstgewählten Isolation und Zurückgezogenheit der Jünger.

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