NAK: Sensation - Frauenordination ab 2023 möglich - alle Amtsstufen: DiakonIn, PriesterIn und ApostelIn

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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fridolin
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Re: Frauenordination

#21 Beitrag von fridolin » 22.06.2021, 10:53

Wenn es offiziell zum ja kommt, kann es sowieso nur Sonder- und Teillösungen geben. Denn nicht alle innerhalb der verschiedenen Staatssysteme auf dieser Welt ticken gleich. Das Erlösungswerk Gottes muss dann über seinem sprechenden Mund die geeigneten Worte finden, um zu erklären weshalb Gott nun in dieser Zeit eventuell nicht mehr einheitlich arbeitet. Sondern nun Sonder-und Teillösungsschritte anbietet. :D

Aber sie schaffen das schon zu erklären. Dürfte nicht das Problem sein. :idea:
Sie haben es immer geschafft bei den verschiedenen rückwärtigen Lehrperioden zu erklären, weshalb heute anders, als gestern. Sie haben Übung darin. Es wäre ja nicht das erste mal, sie hat ja schon damit Erfahrung sammeln können. :D

Unsere NAK will kirchlich gesehen, überall der Himmelsweltmeister sein. Das Ziel wird sie nie erreichen. Wie heißt das schöne Sprichwort, nur Übung macht den Meister. :) :D

Der Berater
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Re: Frauenordination

#22 Beitrag von Der Berater » 20.08.2021, 22:31

Ich erinnere mich an eine Podiumsfragestunde, während des IJT s, in Düsseldorf.
StAP Schneider wurde gefragt, wie der Erkenntnisstand bezüglich der Ordination von Frauen in der NAK ist.
Leicht lächelnd antwortete er: "Weiß ich nicht, weiß ich nicht, müssen wir in der Bibel nachlesen".

Dort finden wir eine selbstherrliche, diffamierende Aussage des großen Apostels Paulus, im 1. Korinther, 14, 34. Dort schreibt er: "Die Weiber sollen in der Gemeinde schweigen, denn es kann ihnen nicht gestattet werden zu reden, denn sie haben sich unterzuordnen".

Entschuldigend könnte man zwar sagen, dass das Frauenbild zu der damaligen Zeit ein anderes war als heute, aber diese Aussage ist sicherlich nicht aus dem heiligen Geist. Somit ist sie als Entscheidungshilfe sicherlich nicht verwertbar.

Wenn wir auf Jesus schauen, der ja vor Paulus geboren wurde, so hat er diese Einstellung nicht gehabt. Wie wir wissen, hat er während seines Wirkens viele Kontakte zu Frauen gehabt. Er ist den Frauen stets freundlich und liebevoll gegenübergetreten. Er hat auch keine Unterschiede zwischen Männern und Frauen gemacht, da er die Seele in einem Menschen gesehen hat und nicht die äußere Gestalt.

Es ist sicherlich nicht strittig, dass man davon ausgehen kann, dass die Seele UNISEX ist. Es ist auch nicht davon auszugehen, dass die Seele in einem Mann per se einen höheren Würdigkeitsgrad hat als die Seele in einer Frau.
Wenn man also die Würdigkeit der lebendigen Seele heranzieht und in der Ewigkeit die Seelen körperlos sind, sollte es auch möglich sein, Frauen zu ordinieren.

Da es Staaten gibt, wie z. B. ganz aktuell Afghanistan, wo die Frau ein geringeres Ansehen genießt, wäre es dort sicherlich nicht möglich, Frauen zu ordinieren.
Es kann aber nicht sein, dass die Ordination von Frauen weltweit durch diese Staaten ausgeschlossen und unmöglich gemacht wird.

Aber stellen wir und mal vor, es gäbe eine Bezirksapostel:in. Wie würde sie im Kreis der Bezirksapostel wohl aufgenommen werden ?
Da Frauen in der Regel Sachverhalte empathischer und intensiver betrachten und sich nicht so leicht überzeugen lassen, wäre ein "Gentlemen Agreement" mit ihr nicht so leicht zu machen.
Ist das wohl gewollt ???

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Heidewolf
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Re: Frauenordination

#23 Beitrag von Heidewolf » 22.08.2021, 02:45

Lieber Berater,
was der Apostel Paulus damals gesagt hat, entstammt den pastoralen Briefen. Das war stark kulturell geprägt. Berücksichtigt auch den Bildungsstand der damaligen Zeit. Ich denke, dass damals der Zugang zur Bildung für Frauen stark eingeschränkt war. Insofern verständlich. Ich habe es auch heutzutage noch erlebt, das islamisch erzogene Kinder einen auslachen , wenn man einen Besen zur Hand nimmt und Haus- oder Reinigungsarbeiten vornimmt. Und damals gab es sicherlich eine klare Rollentrennung in der Gesellschaft.
Dass das heute nicht mehr zutrifft (in der Christenheit in vielen Ländern), liegt ja klar auf der Hand.
Zu berücksichtigen ist aber auch, dass Bildungsschranken und Einschränkung der Selbstbestimmung der Frauen erst in der zweiten Hälfte des 20sten Jahrhunderts weitgehend gefallen sind.
Insofern ist es jetzt höchste Zeit für Reformen.
Sicherlich sind da solche Persönlichkeiten wie M. Ehrich oder W. Nadolny so einer Entwicklung noch im Wege. Aber, das wird sich regeln.

Ich wünsche uns einen schönen Sonntag.
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

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Re: Frauenordination

#24 Beitrag von calmvivid » 14.09.2021, 12:19

Der Berater hat geschrieben:
20.08.2021, 22:31
Ist das wohl gewollt ???
Ja natürlich ist das wo gewollt. Der einzige Grund wieso es in der NAK keine weiblichen Amtsträger gibt, ist weil die Apostel nicht wollen. Alles andere sind Ausreden eben dieser Apostel und weder glaubhaft noch in irgend einer Form ernst zu nehmen. Inzwischen ist es auch irrelevant ob das noch jemals eingeführt wird. Und wenn es eingeführt würde so hätte es doch keinen Einfluss mehr auf den weiteren Verlauf der NAK in Europa.

Lästerschwester

Re: Frauenordination

#25 Beitrag von Lästerschwester » 15.09.2021, 13:00

calmvivid hat geschrieben:
14.09.2021, 12:19
[quote="Der Berater" post_id=78262 time=<a href="tel:1629495113">1629495113</a> user_id=1560]
Ist das wohl gewollt ???
Ja natürlich ist das wo gewollt. Der einzige Grund wieso es in der NAK keine weiblichen Amtsträger gibt, ist weil die Apostel nicht wollen. Alles andere sind Ausreden eben dieser Apostel und weder glaubhaft noch in irgend einer Form ernst zu nehmen.
[/quote]

Eigentlich wollte Schneider zuerst die Frage klären, ob Gott Frauen in NAK-Ämtern mag oder nicht. Wir wissen immer noch nicht, ob er ihm inzwischen geantwortet hat. Aber stimmt, wenn die Apostel es nicht wollen, haben Gott und die Frauen selbst bei positivem Bescheid keine Chance😂

denkenistwichtig
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Re: Frauenordination

#26 Beitrag von denkenistwichtig » 15.09.2021, 13:38

Lästerschwester hat geschrieben:
Eigentlich wollte Schneider zuerst die Frage klären, ob Gott Frauen in NAK-Ämtern mag oder nicht. Wir wissen immer noch nicht, ob er ihm inzwischen geantwortet hat. Aber stimmt, wenn die Apostel es nicht wollen, haben Gott und die Frauen selbst bei positivem Bescheid keine Chance
... womit dann geklärt wäre, wessen Geist in der NAK tatsächlich weht. Warum tut Ihr Frauen beziehungsweise Ihr Gehilfinnen Euch diese Unterwürfigkeit eigentlich an?

fridolin
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Re: Frauenordination

#27 Beitrag von fridolin » 15.09.2021, 17:14

womit dann geklärt wäre, wessen Geist in der NAK tatsächlich weht. Warum tut Ihr Frauen beziehungsweise Ihr Gehilfinnen Euch diese Unterwürfigkeit eigentlich an?
Weil sie nur die Gehilfin des Mannes sein darf. Wie waren früher die Aussagen in unserer NAK, die
der Mann ist die 1, die Frau ist die Null, zusammen sind sie 10.
Heute darf sie wenigstens die Gehilfin sein. Weiter ist die NAK noch nicht. :D

Musikuss
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Re: Frauenordination

#28 Beitrag von Musikuss » 16.09.2021, 09:22

Entschuldigt, wenn ich das polemische gequake unterbreche.

Es gibt zum Thema durchaus positive Entwicklungen. Neben Junia Heute - bis heute reine Interessensvertretung - gibt es weitere Gruppen, die die Interessen der Glaubensschwestern nicht nur vertreten, sondern die aktiv von der Kirchenleitung unterstützt und in die Kirchenarbeit (auch Frauenseelsorge) eingebunden werden.
https://www.nak-west.de/kirche/gremien/frauen
https://www.nak-west.de/db/7871089/Meld ... r-foerdern

Das ist das, was sich im Großen tut. Auf lokaler Ebene gibt es ebenfalls positive Entwicklungen, die zumindest von oben toleriert werden. Meines Wissens wurden in Hannover schon vor über zehn Jahren Gemeindehelferinnen eingesetzt, in ein Gemeindeleitungsgremium berufen und junge Schwestern für die Jugendseelsorge eingesetzt.

Die Zustände sind nicht wie vor dreißig Jahren, auch wenn die Einbeziehung von Schwestern schneller voranschreiten könnte.

calmvivid
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Re: Frauenordination

#29 Beitrag von calmvivid » 16.09.2021, 10:08

Musikuss hat geschrieben:
16.09.2021, 09:22
Es gibt zum Thema durchaus positive Entwicklungen. Neben Junia Heute - bis heute reine Interessensvertretung - gibt es weitere Gruppen, die die Interessen der Glaubensschwestern nicht nur vertreten, sondern die aktiv von der Kirchenleitung unterstützt und in die Kirchenarbeit (auch Frauenseelsorge) eingebunden werden.
Das nennst du eine Positive Entwicklung? Nein, die ganze Diskussion könnte Morgen beendet werden und alle Amtsstufen für Frauen geöffnet werden. Wieso passiert das nicht? Weil die Apostel nicht Wollen. Die Zeit für Diskussionen und solche "positiven" Entwicklungen wäre vor 30 Jahren gewesen. Jetzt gilt: Ganz oder Gar nicht, entscheidet euch.

Musikuss
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Re: Frauenordination

#30 Beitrag von Musikuss » 16.09.2021, 11:31

calmvivid hat geschrieben:
16.09.2021, 10:08
Das nennst du eine Positive Entwicklung? Nein, die ganze Diskussion könnte Morgen beendet werden und alle Amtsstufen für Frauen geöffnet werden. Wieso passiert das nicht? Weil die Apostel nicht Wollen. Die Zeit für Diskussionen und solche "positiven" Entwicklungen wäre vor 30 Jahren gewesen. Jetzt gilt: Ganz oder Gar nicht, entscheidet euch.
Meine Aussage bezog sich auf die wiedergegebenen Phrasen und die Unterstellung, dass diesbezüglich heute noch die selben Ansichten herrschen würden wie vor dreißig Jahren.

Um auf deine Frage zurückzukommen:
Ich bin in einem auch für NAK-Verhältnisse sehr konservativen Umfeld groß geworden. Ich stelle immer wieder mit Erstaunen fest, was sich in andere Gebietskirchen oder Bezirken so "progressives" tut. Insofern lautet die Antwort: ja!

Ich habe beruflich Seminare besuch, bei denen indoktriniert wurde, man solle bei Veränderungen die Mitarbeiter rausschmeißen, die nicht 100% sofort auf Linie sind. Habe ich nie so gehandhabt, da ich überzeugt bin, dass Effizienz und Gewinnsteigerung nicht über allen anderen Werten stehen dürfen. Gleichwohl kann man ein Unternehmen so führen. In einer Kirche wird man dagegen grundlegende Veränderungen nicht umsturzartig einführen können, das hätte mE fatale Folgen. Über das Tempo, die Transparenz und die in vielen Gebieten nicht vorhandene Diskussionskultur lässt sichfreilich streiten.

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