SEELSORGER “ BERUF - BERUFUNG - ODER BEIDES...?

Für Zweifler und andere gute Christen
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Maximin

SEELSORGER “ BERUF - BERUFUNG - ODER BEIDES...?

#1 Beitrag von Maximin » 24.01.2008, 11:58

:) Lieben Freunde,
Kaplan schrieb:

Seelsorge - ein schönes Thema! Mir persönlich gefällt folgende Definition gut: Seelsorge bedeutet, seinen Nächsten dort abzuholen wo er sich gerade befindet. Bestes Beispiel für gute Seelsorge ist m. E. die Begleitung der Emmaus-Jünger durch Jesus. Zuhörende Begleitung auf Augenhöhe, kein Ziehen des Bremsfallschirmes und handelnde Liebe im rechten Moment. Ergebnis: Brennende Herzen. Eben ein Paradebeispiel.

Nun kann man lange darüber diskutieren, was man von einer Seelsorge erwartet. Irgendwann springt einem dann aber dieses Thema mitten auf die Brust und vielleicht sogar noch ein bisschen tiefer, mitten ins Herz. Denn Seelsorge geht nicht ohne Menschen.

Ist Seelsorger nur ein Beruf mit Ausbildung, Abschlußdilom und Anstellungsvertrag mit Kündigungsklausel, oder gehört auch eine innere Berufung dazu? Da ich die Seelsorgerfrage als eine grundlesende Glaubensfrage verstehe, stelle ich dieses Thema hier ein.

Liebe Grüße, landauf und landab, von Eurem
Micha :wink:
Zuletzt geändert von Maximin am 25.01.2008, 21:44, insgesamt 1-mal geändert.

Tom aus Franken

#2 Beitrag von Tom aus Franken » 24.01.2008, 12:03

Seelsorger sind für mich Menschen mit besonderen Fähigkeiten. Diese drücken sich darin aus, dass sie sich um die Seele sorgen. Mit der Seele verbunden ist immer ein Mensch, da die Seele allein nicht existieren kann. Jedoch sollte der Seelsorger sich auf die Sorge um die Seele beschränken und niemals Gott spielen.

Ich lasse das mal so stehen, vielleicht geht der Eine oder Andere darauf ein. Ich will mich gern zu diesem Thema weiter äußern, aber lasse es mal vorerst damit bewenden.

Euer Tom aus Franken

Hannes

#3 Beitrag von Hannes » 24.01.2008, 12:49

Mein subjektives Erleben: Seelsorger waren für mich meist Frauen! Während die Männer mich meist in einem nicht endenden intellektuellen Redeschwall besprochen und bepredigt haben, und mich somit auf innerlicher Distanz hielten, haben mich die Frauen an der Hand genommen und gesagt: "Hannes, erzähl mal!" und "was kann ich für Dich tun?"

Nur mal als Randnotiz! 8)
Hannes

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#4 Beitrag von tosamasi » 24.01.2008, 12:52

Hannes hat geschrieben:Mein subjektives Erleben: Seelsorger waren für mich meist Frauen! Während die Männer mich meist in einem nicht endenden intellektuellen Redeschwall besprochen und bepredigt haben, und mich somit auf innerlicher Distanz hielten, haben mich die Frauen an der Hand genommen und gesagt: "Hannes, erzähl mal!" und "was kann ich für Dich tun?"

Nur mal als Randnotiz! 8)
Hannes
Was wieder einmal dafür spricht, Frauen offiziell in die Seelsorge zu berufen und ihnen Amt (und evtl. Lohn) anzuvertrauen.
Nur der Einfältige fürchtet die Vielfalt
tosamasi

Hannes

#5 Beitrag von Hannes » 24.01.2008, 13:01

tosamasi hat geschrieben: Was wieder einmal dafür spricht, Frauen offiziell in die Seelsorge zu berufen und ihnen Amt (und evtl. Lohn) anzuvertrauen.
Genau ... und ich habe da auch schon ein Modell: die Frauen übernehmen in der Gemeinschaft die Führungsebene und damit sozusagen die Legislative (Gesetzgebung) und die Exekutive (ausführende Gewalt). Während die Männer ihre Recht(haber)streitigkeiten als Verantwortliche der Judikative (Rechtsprechung) austragen können. Die sind dann gut geparkt und haben auf ihrem Spielfeld genug zu tun - und können woanders schon nicht mehr ... :wink:

Wobei Männer auch predigen sollten! Aber nur für Männer - Frauen wissen das ja schon alles. Denn wenn Frauen predigen würden, dann würden die Männer ihrer scheinbaren Kraft und Macht beraubt. Das will auch niemand!

Heureka!
Hannes

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#6 Beitrag von tosamasi » 24.01.2008, 13:42

Denn wenn Frauen predigen würden, dann würden die Männer ihrer scheinbaren Kraft und Macht beraubt. Das will auch niemand!
Das gilt aber nur für Gardinenpredigten :lol:
Nur der Einfältige fürchtet die Vielfalt
tosamasi

Engelchen

#7 Beitrag von Engelchen » 24.01.2008, 14:30

Schwelgt nicht in Utopien!
Eine Einigung in dieser Frage schafft die NAK-KL auch in 20 Jahren nicht. :roll:

Hannes

#8 Beitrag von Hannes » 24.01.2008, 14:32

Engelchen hat geschrieben:Schwelgt nicht in Utopien!
Eine Einigung in dieser Frage schafft die NAK-KL auch in 20 Jahren nicht. :roll:
Engelchen, es geht um Glaubensgemeinschaften (nicht um die NAK)!

Engelchen

#9 Beitrag von Engelchen » 24.01.2008, 14:38

Hannes hat geschrieben:
Engelchen hat geschrieben:Schwelgt nicht in Utopien!
Eine Einigung in dieser Frage schafft die NAK-KL auch in 20 Jahren nicht. :roll:
Engelchen, es geht um Glaubensgemeinschaften (nicht um die NAK)!
Gut. Dann will ich es ganz kurz machen.
Es gibt gute und schlechte Seelsorger. Männlein wie Weiblein.

Es gibt Menschen die das können und solche die es nicht können.
Ist das schlimm?

Katze

#10 Beitrag von Katze » 25.01.2008, 08:31

Liebe Foris,

Seelsorge...
Jeder Mensch besitzt eine Seele, ich glaube jedenfalls daran. Die Seele=Psyche ist der Teil im Menschen, der für die Gefühle und die Wahrnehmung in uns steht.

Meine persönliche Meinung dazu ist, ein Seelsorger/in sollte für Gefühle Verständnis haben und sollte Gefühle verstehen können. Noch mehr... man muss sich in den einzelnen Menschen hineinfühlen können. Das erfordert gutes Zuhören können und viel Sensibilität. Außerdem, gehört viel Toleranz und Menschenliebe, ohne Ansehen der Person, dazu.

Es gibt Seelsorger, die sich berufen fühlen und die diese Aufgabe beruflich machen, weil sie diese, oben angeführte, Gabe haben, oder auch nicht... Und es gibt Seelsorger, die berufen wurden diese Aufgabe zu tun... manche haben diese Gabe, andere nicht...

Dann denke ich, es gibt Seelsorger/innen die sich selbst gar nicht als Seelsorger/in bezeichen und die niemand zum Seelsorger ernannt hat, aber die oft genau dies tun, was ich oben beschrieben habe.
Sie tun es... weil sie die Gabe dazu haben.

Es gibt kaum ein Gebiet indem so viel zum Guten bewirkt werden kann, wie in guter Seelsorge und es gibt kaum etwas, welches so viel zum Schlechten bewirken kann wie, in schlechter Seelsorge...

lg Katze

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