
anlässlich des 2. Pfingstfeiertages möchte ich die vorübergehende Windstille in diesem Forum, nutzen und eine schlichte Frage in den Raum stellen: “Kirche – oder was…?“
Jemand sagt, Kirche sei eine Versammlung derer, die dem HERRN gehören. Wenn das so ist, dann drängt sich zwangsläufig eine andere Frage auf: „Kirche ja, aber welche?“ Schließlich gibt es mittlerweile rd. 1.000 verschieden verfasste christliche Kirchen.
Gehören alle dem HERRN, egal was über deren Eingangsportalen steht? Wäre dem so, dann wäre die Kirchenspaltung völlig bedeutungslos. Ist sie bedeutungslos? Nein, sie ist nicht bedeutungslos, sondern in unseren Augen ein Skandal.
Skandalös sind m. E. insbesondere folgende Punkte:
- Die seit rd. 2.000 Jahren anhaltenden interkonfessionellen Streitereien.
- Die Unfähigkeit in versöhnter Verschiedenheit zusammen zu leben.
- Die Neigung einzelner Kirchengemeinschaften, mehr oder weniger offen, für sich den Anspruch zu erheben, allein seligmachend zu sein.
Man könnte noch viele andere Punkte aufzählen. Mir genügen hier die drei angeführten. Denn so wie ich das wahrnehme, befinden sich alle christlichen Kirchengemeinschaften in einer handfesten Krise. Die einen auf diese Weise, andere auf eine andere Weise.
Unbestreitbare Tatsache ist, dass die Leute den Kirchengemeinschaften den Rücken kehren. Sie treten in Massen aus ihren Kirchengemeinschaften aus. Werden sie deshalb nun aber gleich ungläubig und gottlos?
Das glaube ich nicht. Ein auf den Namen Jesus Chrstus getaufter Mensch wird Gott nicht mehr los...!
Ich bin zwar auch aus 2 Kirchengemeinschaften aus getreten. Aus dem lieben Gott bin ich nicht ausgetreten. Wie denn auch? Schließlich gehöre ich ihm. Er ist mein Vater und ich bin sein Kind. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
Und damit in der Eile keine Missverständnisse aufkommen: „Das Internet, auch mit all seinen verschiedenen christlich orientierten Foren, sind keine Ersatzkirchen und können das auch nie und nimmer sein.“
Bleiben wir mal bei unserem kleinen Glaubensforum 24. Spiegelt es nicht in gewisser Weise den oben beklagten Zustand der Kirchengemeinschaften wieder? Ein gedeihliches, fruchtbares Miteinander ist nicht möglich ohne eine ehrliche Bereitschaft zu dieser einfachen Tugend. Wäre es nicht unwürdig, wenn man uns dazu am Ende zwingen müsste…?
Gesegnete fröhliche Pfingsten wünscht allen, landauf und landab,
Maximin

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