Aktuelles
Re: Aktuelles
Unter dem Lesen dieser Worte musste ich so denken: "Die Neuapostolische Kirche steht der katholischen naeher als der evangelischen. (Pause) Zum Thema Frauenordination haben wir zum Beispiel kaum Diskussionsbedarf." (augenzwinkerndes Zitat aus der Leitungsebene der NAK, Vortrag im Fasananenhof 2007 zum Thema ""Die Neuapostolische Kirche und Ökumene: Risiko oder Chance?")Herr Bischof, empfinden Sie es denn als unbotmäßig, wenn Frauen sich zusammentun und an den Gitterstäben zu den kirchlichen Machtzentren rütteln?
Bode: Nein. Sie artikulieren damit ja etwas, was sie umtreibt und bewegt. Die Kirche muss dafür einen Resonanzraum bieten, auch wenn sie nicht allen Forderungen nachgibt oder nachgeben kann. Ich erinnere daran, dass die katholische Kirche eine globale Organisation ist. Andere Teile der Welt hören den Ruf nach Frauen in den Ämtern mit großer Skepsis. Und in ihrer 2000-jährigen Tradition kann die Kirche ja auch nicht nur in die Irre gelaufen sein.
Zitat aus http://www.fr-online.de/in_und_ausland/ ... irche.html
Kleine Abwandlung nach J.W.v.G.: "Ein edler Mann wird durch ein gutes Wort der Frauen weit geführt. Du sprichst ein grosses (wahres) Wort gelassen aus."
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Re: Aktuelles
so sieht es die KL. bzw. möchte es so gesehen haben.
Im Gegensatz dazu, sehe ich aber erheblichen Diskussionsbedarf.
Gerade in unserem ehrenamtlich aufgebauten Strukturen gepaart mit der zunehmenden Forderung an beruflicher Flexibilität, benötigen wir dringend Frauen in Ämtern.
Und das ist nur ein Argument, das aus der Not geboren ist. Viel wichtiger ist, dass Frauen und die sind in der Gemeinde die stärkere Fraktion, Seelsorge und Predigt durch Frauen guttun würde. Es würde insgesamt die Gemeinde beleben und eine sozialere und ausgleichendere Struktur in der Gemeinde bringen.
Ich kann mir Frauen in allen Ämtern der Kirche vorstellen - ohne Tabu! Es würde die Kirche vorwärts bringen.
Und in den Unterrichten benötigen wir dagegen mehr Männer. Hier sind eindeutig die Frauen zu dominant.
Für Kinder, speziell die Jungs, ist es aus meiner Sicht aber notwendig mehr Männer in den Unterrichten zu erleben. Ich denke, dass hier eine grosse Ursache darin liegt, dass nach der Konfirmation mehr junge Frauen in der Kirche halt finden, als junge Männer.
Meine Ansicht ist, dass das Verhältnis Mann - Frau in allen Ebenen idealer Weise 50:50 wäre, zumindesten sollte die Differenz aber nicht mehr als 20% betragen, also 40:60 bzw. 60:40.
Im Gegensatz dazu, sehe ich aber erheblichen Diskussionsbedarf.
Gerade in unserem ehrenamtlich aufgebauten Strukturen gepaart mit der zunehmenden Forderung an beruflicher Flexibilität, benötigen wir dringend Frauen in Ämtern.
Und das ist nur ein Argument, das aus der Not geboren ist. Viel wichtiger ist, dass Frauen und die sind in der Gemeinde die stärkere Fraktion, Seelsorge und Predigt durch Frauen guttun würde. Es würde insgesamt die Gemeinde beleben und eine sozialere und ausgleichendere Struktur in der Gemeinde bringen.
Ich kann mir Frauen in allen Ämtern der Kirche vorstellen - ohne Tabu! Es würde die Kirche vorwärts bringen.
Und in den Unterrichten benötigen wir dagegen mehr Männer. Hier sind eindeutig die Frauen zu dominant.
Für Kinder, speziell die Jungs, ist es aus meiner Sicht aber notwendig mehr Männer in den Unterrichten zu erleben. Ich denke, dass hier eine grosse Ursache darin liegt, dass nach der Konfirmation mehr junge Frauen in der Kirche halt finden, als junge Männer.
Meine Ansicht ist, dass das Verhältnis Mann - Frau in allen Ebenen idealer Weise 50:50 wäre, zumindesten sollte die Differenz aber nicht mehr als 20% betragen, also 40:60 bzw. 60:40.
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Re: Aktuelles
Nachtrag:
Das Argument der weltweiten Kirche ist ein Feigenblatt. Auf allen Kontinenten gibt es lokale Unterschiede. So könnte es ja auch bei der Frauenordination sein.
Wo gesellschaftlich akzeptiert, dort gibt es die Frauenordination und wo nicht, da gibt es diese eben (noch) nicht.
Siehe Konkubinat, was ich persönlich wesentlich mehr in Zweifel ziehe.
Das Argument der weltweiten Kirche ist ein Feigenblatt. Auf allen Kontinenten gibt es lokale Unterschiede. So könnte es ja auch bei der Frauenordination sein.
Wo gesellschaftlich akzeptiert, dort gibt es die Frauenordination und wo nicht, da gibt es diese eben (noch) nicht.
Siehe Konkubinat, was ich persönlich wesentlich mehr in Zweifel ziehe.
Re: Aktuelles
Ja und Amen.
Aber: Bitte keine Zwangsquotierung... es gibt da unrühmliche Erfahrungen in anderen Bereichen...
Wenn (NAK-/RKK-/...-)Kirchens dazu kämen, Aufgaben nach Begabungen/Gaben zu besetzten, käme man im Zeitverlauf quasi automatisch auf eine ausgewogene Mischung der Geschlechter, Altersgruppen, Sozialgruppen etc.
Aus dem Berufsalltag wissen wir doch zumeist, dass ein gut gemischtes Team die besten Ergebnisse produziert, weil es Eigendynamik und Kreativität aus sich selbst heraus entwickelt und zur kritischen Eigenreflexion ebenso fähig ist, wie zu einer gesunden und zivilisierten Streitkultur.
Was die weltweite Akzeptanz der FO betrifft , erinnere ich mich immer wieder gern und mit großer Heiterkeit an Herrn Dr. Leber, der gegen die FO in der NAK argumentierte, dass dies in der arabischen Welt wohl kaum auf Verständnis stoßen würde. In den arabischen Ländern gibt es ja - wie wir alle wissen - riesige Mitgliedermassen in blühenden NAK-Gemeinden.
Nee, (NAK-/RKK-Kirchen)Männer, ein bißchen intelligenter formuliert hätten wir eure Abwehrversuche schon gern. Einfach noch mal üben. Es wird schon. Und ruhig mal zu den Evangelischen gucken - da geht's doch auch. Und zwar gut.
Bitte 1000 x ins Schulheft schreiben: Gaben = Aufgaben.
Aber: Bitte keine Zwangsquotierung... es gibt da unrühmliche Erfahrungen in anderen Bereichen...

Wenn (NAK-/RKK-/...-)Kirchens dazu kämen, Aufgaben nach Begabungen/Gaben zu besetzten, käme man im Zeitverlauf quasi automatisch auf eine ausgewogene Mischung der Geschlechter, Altersgruppen, Sozialgruppen etc.
Aus dem Berufsalltag wissen wir doch zumeist, dass ein gut gemischtes Team die besten Ergebnisse produziert, weil es Eigendynamik und Kreativität aus sich selbst heraus entwickelt und zur kritischen Eigenreflexion ebenso fähig ist, wie zu einer gesunden und zivilisierten Streitkultur.
Was die weltweite Akzeptanz der FO betrifft , erinnere ich mich immer wieder gern und mit großer Heiterkeit an Herrn Dr. Leber, der gegen die FO in der NAK argumentierte, dass dies in der arabischen Welt wohl kaum auf Verständnis stoßen würde. In den arabischen Ländern gibt es ja - wie wir alle wissen - riesige Mitgliedermassen in blühenden NAK-Gemeinden.

Bitte 1000 x ins Schulheft schreiben: Gaben = Aufgaben.

Re: Aktuelles
Eben.
Ganz besonders bemerkenswert fand ich diese Passage:
Franz-Josef Bode: Sowohl in der Gesellschaft als auch in der Kirche bringen Frauen unglaublich viel ein. Ihren Beitrag für die Weitergabe des Glaubens und für die sozialen Dienste in der Kirche schätze ich nicht geringer als das Leitungsamt der Priester.
Marianne Heimbach-Steins: Wenn sich der gleiche Wert dessen, was Frauen in die Kirche einbringen, nicht auch in gleichen Rechten niederschlägt, dann führt das bei Frauen, die Gleichberechtigung und gleichwertige Behandlung gewohnt sind, zu Unmut und zu einem Leiden an der Kirche, wie Katholikinnen das jetzt in der Frankfurter Rundschau geäußert haben. Die werden Sie mit Wertschätzung allein nicht beschwichtigen können.
Ich möchte dem hinzufügen:
Frauen haben in der Kindererziehung noch immer das Heft in der Hand. Sie sind meist die ersten Glaubensvermittler der Kinder.
Frauen die aus den vorgenannten Gründen unzufrieden mit ihrer Kirche sind, werden nicht mit Überzeugung den Glauben weitergeben, mehr noch es wird teilweise sogar konträr gearbeitet. Da können die besten Sonntagsschullehrer und Seelsorger nichts ausrichten. Auf die Dauer gesehen ein großer Schaden für die Kirchen.
Ganz besonders bemerkenswert fand ich diese Passage:
Franz-Josef Bode: Sowohl in der Gesellschaft als auch in der Kirche bringen Frauen unglaublich viel ein. Ihren Beitrag für die Weitergabe des Glaubens und für die sozialen Dienste in der Kirche schätze ich nicht geringer als das Leitungsamt der Priester.
Marianne Heimbach-Steins: Wenn sich der gleiche Wert dessen, was Frauen in die Kirche einbringen, nicht auch in gleichen Rechten niederschlägt, dann führt das bei Frauen, die Gleichberechtigung und gleichwertige Behandlung gewohnt sind, zu Unmut und zu einem Leiden an der Kirche, wie Katholikinnen das jetzt in der Frankfurter Rundschau geäußert haben. Die werden Sie mit Wertschätzung allein nicht beschwichtigen können.
Ich möchte dem hinzufügen:
Frauen haben in der Kindererziehung noch immer das Heft in der Hand. Sie sind meist die ersten Glaubensvermittler der Kinder.
Frauen die aus den vorgenannten Gründen unzufrieden mit ihrer Kirche sind, werden nicht mit Überzeugung den Glauben weitergeben, mehr noch es wird teilweise sogar konträr gearbeitet. Da können die besten Sonntagsschullehrer und Seelsorger nichts ausrichten. Auf die Dauer gesehen ein großer Schaden für die Kirchen.
Re: Aktuelles
Ja, ich sehe es auch als ein Feigenblatt.centaurea hat geschrieben:Das Argument der weltweiten Kirche ist ein Feigenblatt. Auf allen Kontinenten gibt es lokale Unterschiede. So könnte es ja auch bei der Frauenordination sein.
Du hast recht gesehen (Jer. 1,12)Dr. Leber in Dublin hat geschrieben:Ich denke, wenn wir rund um die Erde blicken, sind die Verhältnisse so grundverschieden.
Das ist eine weitere Moeglichkeit, wie man die Tatsache, dass geographische Unterschiede bestehen, als Begruendung fuer eine Sache heranziehen kann. Hier begruendet Dr. Leber die Tatsache, dass geographische Unterschiede bestehen, eschatologisch (vom Ende her, eine bekannte neuapostolische Methode). Geographische Unterschiede gibt es natuerlich in allen moeglichen Bereichen, ohne dass wir dafuer eine eschatologische Erklaerung suchen muessten. Ein profanes Beispiel dagegen zu stellen, das sich leicht finden liesse, wuerde womoeglich als Blasphemie empfunden.Dr. Leber in Dublin hat geschrieben:Aber das hat eine besondere Bedeutung: Denn wir sollen Gefäße sein in der Zukunft, im tausendjährigen Friedensreich, für diejenigen, die dann leben werden.
Und wir können keine Gefäße des Segens sein, es sei denn, wir verstehen, dass die Verhältnisse ganz verschieden sind rund um die Welt. Es sei denn, wir lernen zu akzeptieren, dass die Empfindungen verschieden sind, dass die Situationen unterschiedlich sind, dass wir lernen, auch in solchen Verhältnissen brüderliche Gefühle zu entwickeln, wo man normalerweise keine Möglichkeit hat, eine Brücke zu bauen.
(Fettdruck von mir). Das Allerwichtigste ist, dass die Neuapostolischen sich als Brueder und Schwestern begreifen duerfen.Dr. Leber in Dublin hat geschrieben:Das ist unser neuapostolisches Leben, dass wir das lernen, dass wir immer zu dem Punkt kommen, zu akzeptieren, dass das Allerwichtigste ist, dass wir Brüder und Schwestern sind, unabhängig von unseren natürlichen Verhältnissen, ...
Der Antwort auf die Frage eines Pfarrers, wann die NAK andere Christen als Schwestern und Brueder bezeichnen werde, ist Dr. Leber einmal ausgewichen. Seitdem die bekannten Verlautbarungen von Uster nun auch Eingang gefunden haben in die Grundlagen des neuapostolischen Glaubens, kann Dr. Leber nun ganz frei so predigen, wie oben zitiert.
Fragen wie die des Pfarrers sind zukuenftig schon beantwortet, bevor sie gestellt werden.
Re: Aktuelles
Wenn Fragen schon beantwortet sind, bevor sie gestellt werden - nennt man das dann Vollendung? *wegflitz*
Re: Aktuelles
So in etwa.tergram hat geschrieben:Wenn Fragen schon beantwortet sind, bevor sie gestellt werden - nennt man das dann Vollendung? *wegflitz*

Entweder haben wir eine Art "zurueck-in die-Zukunft-Effekt" vorliegen, wo die Vergangenheit die Gegenwart ueberholt.
Oder wir haben den Fall vorliegen, dass die Antwort inzwischen vorliegt, aber die Frage in Vergessenheit geraten ist (Douglas Adams, "The Hitchhiker's Guide to the Galaxy"). Die Antwort ist "42". Die Frage muss aber neu gefunden werden.
Oder es handelt sich um eine rhetorische Frage, die zu stellen eigentlich ueberfluessig ist.
Re: Aktuelles
Himmel, das ist meist der Punkt, an dem Cemper in die Diskussion einsteigt. Wie gut, dass "42" ohnehin die Antwort auf „life, the universe and everything“ ist. An dieser Feststellung wird Cemper zu knacken haben.
Ernsthaft: Ich habe die Irland-Predigt von Dr. Leber mit Verwunderung gelesen. Er ist - wieder mal - so herrlich unlogisch: Wenn der Herr dann wiederkommt, wenn es niemand meint, wäre es doch klug, nicht mit seiner Wiederkunft zu rechnen und nicht daran zu glauben, oder? Aha.
Und was sagt uns das in Bezug auf JGB und die Botschaft? Ich weiss es endlich: Der Herr ist nicht wiedergekommen, weil viele es meinten und es glaubten. Die Botschaft war kontraproduktiv. Und Gott wartet wahrscheinlich, bis auch der Letzte...
Ernsthaft: Ich habe die Irland-Predigt von Dr. Leber mit Verwunderung gelesen. Er ist - wieder mal - so herrlich unlogisch: Wenn der Herr dann wiederkommt, wenn es niemand meint, wäre es doch klug, nicht mit seiner Wiederkunft zu rechnen und nicht daran zu glauben, oder? Aha.
Und was sagt uns das in Bezug auf JGB und die Botschaft? Ich weiss es endlich: Der Herr ist nicht wiedergekommen, weil viele es meinten und es glaubten. Die Botschaft war kontraproduktiv. Und Gott wartet wahrscheinlich, bis auch der Letzte...