„In schweren dunklen Stunden, wenn meine Seele weint. Und mir des Kreuzes Bürde unsagbar schwer erscheint. Dann schaue ich nach oben der Vater blicket mild: Sieh bald bist du zu Hause, daheim bei mir mein Kind. Sieh bald bist du zu Hause, daheim bei mir mein Kind.“
Maximin,
Ihre Erwähnung der vorstehenden Verse erinnert mich spontan an ein kürzliches Gespräch mit einem Neuapostolischen. Er, im Chor der Kirche, mokierte sich darüber, dass das in der Chormappe der Kirche befindliche Lied mit dem vorstehenden Text so häufig gesungen werde. In ganz normalen Gottesdiensten, also gar nicht etwa am Bett von leidenden oder kurz vor dem Sterben befindlichen Mitgliedern, wo der Textvortrag situationsbezogen Sinn macht. Im Gottesdienst seien ja auch junge, ganz junge Menschen, 'was denken sie,' so fragte mein Bekannter, 'wenn sie diesen Text hören?' Ich konnte/kann die Frage verstehen, denn für Menschen, die das Leben vor sich haben, die mitten im Leben stehen oder auch noch als die Älteren eine gewisse Zeit sich des Lebens erfreuen können, erscheint mir das Lied deplaziert. Aber, wie gesagt, dem im Sterben liegenden oder demjenigen, der im Altersleid nicht mehr am Leben so recht teilhaben kann und will, dem kann das Lied ein Trost sein.
Vielleicht braucht die Neuap.Kirche, oder mißbraucht sie das Lied und implementiert in den Text ihre Naherwartung der Brautheimholung?
Freundlichen Gruß
Com.