Als Kind habe ich an Weihnachten mit Begeisterung das Lied mitgesungen: „Welchen Jubel, welche Freude bringt die schöne Weihnachtszeit...“, und stets wünschte ich mir im Stillen, dass Weihnachten nie mehr aufhört.
Half aber nix, das Lied wurde, wie es mir damals erschien, unbarmherzig bis um zum Ende gesungen: „Doch nur kurz sind solche Freuden, bald erlischt der Kerzen Licht. Jesus kann allein bereiten Freuden, die Vergehen nicht...“
Lange noch habe ich mich immer wieder gefragt: „Warum, bitte schön, müssen die schönsten Freuden immer nur von so kurzer Dauer sein?“, und ich musste erst mühselig lernen, das es auch gar nichts nützt, die 3. Strophe einfach wegzulassen! Inzwischen bin ich hinter eines der vielen Weihnachtsgeheimnisse gekommen: Ich hüte das Licht! Und obwohl ich in meinem Sicherungskasten Sicherungsautomaten zu stecken habe, steht, aus alter Gewohnheit, auf dem Sicherungskasten immer noch eine Wachskerze und daneben liegt eine Schachtel Streichhölzer.
Es gibt noch viele andere Weihnachtsgeheimnisse zu hüten: „Ehre sei Gott! So laßt´s erschallen, und Fried auf Erd, den Menschen Wohlgefallen! Euch ist ja der Heiland geboren, der Herr in der Davidsstadt“.
Als Kind habe ich nach Weihnachten die Krippenfiguren immer mit einem wehen Herzen in einen Karton verpackt. Und wenn ich’s mir genau überlege, dann blieb der Heiland eigentlich immer unverpackt draußen. ER ist mit mir und in mir weiter gewachsen...
Liebe grüße von Eurem Micha
