
wegen eines familiären Trauerfalls besuchte ich gestern den GD in einer Neuapostolischen Gemeinde. Seit Jahren wieder der erste. In meiner Begleitung war eine treugoldene evangelische Christin. Sie wollte immer schon einmal erleben was „neuapostolisch live“ ist.
Kurz vor GD-Beginn sang der Chor aus dem Lied: “Hört die Stimme des Heilands, kommet alle her zu mir…“ (Chormappe 211). Meiner Begleiterin gefiel dieser Liedvortrag besonders gut. Ich habe mich im Stillen gefragt: „Wirst du jetzt die Stimme des Heilandes hören, oder die Predigt eines jungen, auf “Linie“ getrimmten neuapostolischen Nachwuchspriesters.“ Meine Befürchtungen erwiesen sich als zutreffend...
In Vorbereitung des hl. Abendmahls führte der „Jungpriester“ aus, dass eine Sündenvergebung ohne das Apostelamt nicht möglich ist. So predigt im Jahre 2010 jemand, der fest auf dem Boden der neuapostolischen Glaubenslehre steht.
Wir sind trotzdem nach vorne gegangen. Warum? Na weil wir uns darin einig waren, dass wir zum Tisch des Heilandes gehen und es dabei „Wurscht“ ist, wer sich bei diesem Erinnern an das Verdienst Jesu auf Golgatha auf wen oder was beruft.
Zum hl. Abendmahl wurde das Lied Nr. 288 gesungen:
„(1) O du, den meine Seele liebt, in heil'ger, reiner Glut, der Leben, Friede, Freude gibt, Erlösung durch sein Blut. (2) Es ist doch keiner so wie du, denn alles bist du mir. Es hat das Herz ja keine Ruh, als bis es ruht in dir. (3) Drum ladest du uns allzumal zu deinem Tische ein und gibst bei deinem heil'gen Mahl dich uns in Brot und Wein.“
Ach ja, da war noch etwas: Währen der Predigt stellte der Dienstleiter die Frage: „Wer oder was bist du?“ Ich habe ihm im Stillen so geantwortet: „Ich bin dein Bruder, auch wenn ich, umständehalber, nur noch ein unbedeutender evangelischer Wanderprediger bin."
Liebe Grüße, landauf und landab, von Eurem alten Maximin
