
nicht nur bei meinen Missionsreisen durch Russland fragten mich immer wieder tief gläubige Frauen, was denn bloß aus ihren ungläubigen Männern und Kindern werden soll. Sie fürchteten sich davor, dass ihre Geliebten für Gottes Reich verloren gehen könnten. Ich habe solchen Fragenden dann etwa so geantwortet: „Glaube du nur fest. Durch deinen Glauben sind auch sie geheiligt und gottgeweiht“.
Für die Interessierten hier eine Passage aus dem Brief des hl. Apostels Paulus an die Korinther.
UNGLÄUBIGE EHEPARTNER
1. Korinther 7, 10-16
Ehescheidung
10 Den Verheirateten aber gebiete nicht ich, sondern der Herr, dass die Frau sich nicht von ihrem Manne scheiden soll 11 - hat sie sich aber geschieden, soll sie ohne Ehe bleiben oder sich mit ihrem Mann versöhnen - und dass der Mann seine Frau nicht verstoßen soll. 12 Den andern aber sage ich, nicht der Herr: Wenn ein Bruder eine ungläubige Frau hat und es gefällt ihr, bei ihm zu wohnen, so soll er sich nicht von ihr scheiden. 13 Und wenn eine Frau einen ungläubigen Mann hat und es gefällt ihm, bei ihr zu wohnen, so soll sie sich nicht von ihm scheiden. 14 Denn der ungläubige Mann ist geheiligt durch die Frau und die ungläubige Frau ist geheiligt durch den gläubigen Mann. Sonst wären eure Kinder unrein; nun aber sind sie heilig. 15 Wenn aber der Ungläubige sich scheiden will, so lass ihn sich scheiden. Der Bruder oder die Schwester ist nicht gebunden in solchen Fällen. Zum Frieden hat euch Gott berufen. 16 Denn was weißt du, Frau, ob du den Mann retten wirst? Oder du, Mann, was weißt du, ob du die Frau retten wirst?
Kurzkommentar der Ev. Stuttgarter Jubiläumsbibel (1912) zu Vers 14:
So sehr gilt ein wahrer Christ dem Paulus als „Heiliger“ das heißt als Gottgeweihter, dass sogar das heidnische Ehegemahl durch ihn geheiligt ist. Von den Kindern, jüngeren oder älteren, setzt er dies sowieso voraus. Vielleicht sagt dies der Apostel auch im Hinblick auf die Kindertaufe.
Liebe Grüße von Eurem Micha
