Hiob

Für Zweifler und andere gute Christen
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Matula

#11 Beitrag von Matula » 20.02.2008, 16:45

Chris hat geschrieben:Lieber Matula,

so unrecht hat Lory nicht bzw. ich kann ihr nur beistimmen.

Mir klingelt immer noch Ap.Bott seine Co-Predigt vom 26.11.2006 in den Ohren. :roll:

LG C.

Ich kann mich daran nur noch schwach erinnern. Ich meine, er hat aber nichts darüber gesagt, dass eine Erkrankung darauf zurück zu führen sei, dass sie Folge von sündhaftem Verhalten wäre, also eine Strafe Gottes sei !?

Lobo

#12 Beitrag von Lobo » 20.02.2008, 17:09

Matula hat geschrieben:...Ich kann mich daran nur noch schwach erinnern. Ich meine, er hat aber nichts darüber gesagt, dass eine Erkrankung darauf zurück zu führen sei, dass sie Folge von sündhaftem Verhalten wäre, also eine Strafe Gottes sei !?...
klack!
...„Ich weiß noch, ich hatte einen Jugendfreund, der ging irgendwann nicht mehr in die Gottesdienste. Ich bekam mein Amt und eines schönen Tages machte ich bei ihm meinen ersten Familienbesuch. Er sagte mir: „Weißt du, wir sind ja erzogen worden. Man hat gesagt, das darf man nicht tun und jenes darf man nicht tun. Wenn du da hingehst, kann es sein, dass du verunglückst und dir den Arm brichst oder sonst etwas geschieht. Ich habe das vorsichtig doch probiert und siehe da: Ich habe nichts gebrochen.“ Das ist doch nicht der Beweis, dass man die göttlichen Gebote folgenlos übertreten kann. Ich versuchte ihm zu sagen: „Ein gebrochener Arm wäre noch ein Glück, ein Segen gewesen. Stell dir vor, es ist umgekehrt: Du gehst etwas entgegen, das ist von der Schrecklichkeit mit einem gebrochenen Arm nicht zu vergleichen.“ So ist das: Wir meinen, wenn einem von etwas abgeraten wird und man es aber doch versucht und es passiert nichts, dann sei es gut, dann sei man stark und könnte sich fast auf die Stufe des allewigen Gottes stellen. Es heißt aber, dass man ihn fürchten soll; man soll sich also fürchten etwas zu tun, was seinem Willen und seinen Geboten entgegensteht, was das gute Verhältnis, was wir zum lieben Gott pflegen dürfen, in irgendeiner Form und Weise trüben könnte. Davor muss man sich fürchten und dann kann man es gar nicht mehr anders machen als richtig...“
Untergrund! :shock:

scholli

#13 Beitrag von scholli » 20.02.2008, 17:24

Danke Lobo :wink:

Mir zieht sich immer wieder die Kopfhaut zusammen wenn ich mich daran erinnere.

LG C.

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tosamasi
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#14 Beitrag von tosamasi » 20.02.2008, 19:42

Chris hat geschrieben:Danke Lobo :wink:

Mir zieht sich immer wieder die Kopfhaut zusammen wenn ich mich daran erinnere.

LG C.
Man, ihr seid aber auch verweichlicht :lol:
Nur der Einfältige fürchtet die Vielfalt
tosamasi

nikodemus

#15 Beitrag von nikodemus » 20.02.2008, 23:20

Hiob war ein Spiel bzw. Kräftemessen zwischen Gott und Satan! Mit ungewissem Ausgang - wenn man es nicht mit einem geschichtlichem Abstand betrachtet! Was war Hiobs Krankheit? Es wird in den Schriften nichts darüber berichtet!

fragt Hannes
Nicht nur Krankheit Hiob 2

1 Es begab sich aber eines Tages, da die Gottessöhne kamen und vor den HERRN traten, dass auch der Satan unter ihnen kam und vor den HERRN trat. 2 Da sprach der HERR zu dem Satan: Wo kommst du her? Der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Ich habe die Erde hin und her durchzogen. 3 Der HERR sprach zu dem Satan: Hast du Acht auf meinen Knecht Hiob gehabt? Denn es ist seinesgleichen auf Erden nicht, fromm und rechtschaffen, gottesfürchtig und meidet das Böse und hält noch fest an seiner Frömmigkeit; du aber hast mich bewogen, ihn ohne Grund zu verderben. 4 Der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Haut für Haut! Und alles, was ein Mann hat, lässt er für sein Leben. 5 Aber strecke deine Hand aus und taste sein Gebein und Fleisch an: was gilt's, er wird dir ins Angesicht absagen! 6 Der HERR sprach zu dem Satan: Siehe da, er sei in deiner Hand, doch schone sein Leben! 7 Da ging der Satan hinaus vom Angesicht des HERRN und schlug Hiob mit bösen Geschwüren von der Fußsohle an bis auf seinen Scheitel. 8 Und er nahm eine Scherbe und schabte sich und saß in der Asche. 9 Und seine Frau sprach zu ihm: Hältst du noch fest an deiner Frömmigkeit? Sage Gott ab und stirb! 10 Er aber sprach zu ihr: Du redest, wie die törichten Frauen reden. Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen? In diesem allen versündigte sich Hiob nicht mit seinen Lippen.


sondern auch unendlich viel Leid, was ihm zu schaffen machte.
Ich schrieb ja auch, dass nicht nur Krankheit und Tod durch den Sündenfall in die Welt kam, sondern auch LEID.
ps. Der Kreationist Dr. Kent Hovind, auf den Du hinweist, sitzt übrigens gerade für 10 Jahre im Knast wegen Steuerhinterziehung und Nichtabführung von Sozialabgaben!
Ich weiss.... ich empfehle dir trotzdem mal seine Vorträge, vielleicht kommt dir ja auch dabei mal der Gedanke , ob der Kent nicht viellleicht aus anderen Gründen im Gefängnis sitzt,....vielleicht, WEIL er die Wahrheit vermittelt ?

und hier vielleicht noch einmal reingeschaut: http://www.gottesbotschaft.de/?pg=2011



LG und Gottes Segen dir
der Niko

Matula

#16 Beitrag von Matula » 21.02.2008, 06:40

Chris hat geschrieben:Danke Lobo :wink:

Mir zieht sich immer wieder die Kopfhaut zusammen wenn ich mich daran erinnere.

LG C.

Von mir ebenfalls ein Danke.

Mir zieht sich noch mehr als die Kopfhaut zusammen. Das ist (sind) keine Frohbotschaft(en), sondern Drohbotschaften.

Gruss
Matula

Hannes

#17 Beitrag von Hannes » 21.02.2008, 07:40

Servus Niko,

mich interessieren genau solche Menschen wie dieser Dr. Hovind nicht mehr! Ich habe mich in meinem Leben genug mit dieser Spezies herumgeschlagen! Christ sein (ist Hovind das?) heisst für mich, dass Reden und Handeln deckungsgleich sind! Alles andere hat mit mir nichts zu tun! Wenn also dieser Dr. Hovind einerseits vom Gutmenschen labert und andererseits keine Sozialabgaben abführt - und somit den Staat = die Solidargemeinschaft betrügt - dann kann ich nur noch ... (Gegenteil von Speise zu mir nehmen)! 10 Jahre Knast sprechen ja eine eigene Sprache!

Zu Hiob: Seine Krankheit war also das Ergebnis des Sündenfalls von Adam und Eva. Oder verstehe ich Dich da falsch? Wenn ja, könnte ich ja die Ursache meiner Krankheit auch dort suchen ("die sind Schuld!") ...

Noch was: ich bin, wie ich immer sage, "im Krankenhaus aufgewachsen"! Meine Eltern waren beide schwerstkrank und mussten mehrere Monate im Jahr in Kliniken zubringen - beide! Das ging über Jahrzehnte so! Was habe ich - was haben sie - falsch gemacht?

Konkrete Antworten bitte - intellektuell bin ich selber!

Gruss
Hannes

tergram

#18 Beitrag von tergram » 21.02.2008, 07:58

Lieber Hannes,

Erklärungen für alles (!) bietet die sogenannte "Kleeblat-Argumentation" - in der NAK gern benutzt:
  • 1.) Du bist ein braves Mitglied der NAK + es geht dir gut: Das ist der sichtbare Segen Gottes.

    2.) Du bist ein braves Mitglied der NAK + es geht dir schlecht: Das ist ein Prüfung, du darfst Kreuzträger sein.

    3.) Du bist kein (braves) Mitglied der NAK + es geht dir gut: Auch der Teufel kann segnen...

    4.) Du bist kein (braves) Mitglied der NAK + es geht dir schlecht: Das ist die Folge davon, dass du den Herrn verlassen hast.
Auf diese Weise lässt sich für alles und jedes eine Erklärung finden. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass "einfache Antworten auf komplizierte Fragen" zumeist in die Irre führen.

Hannes

#19 Beitrag von Hannes » 21.02.2008, 08:06

Ja, liebe tergram, dann war Hiob bestimmt ein Prä-NAKI ... oder? *am-Kopf-kratz*
Bibelgulasch sag ich nur ...

LG
Hannes


ps. *sing* "Zum Geburtstag viel Glück, zum Geburtstag viel Glück - zum Geburtstag, liebe tergram, zum Geburtstaaaaaaaaaaag viiiiiieeeeeeel Glüüüüüüüüüüüück!" und jetzt alle: "Zum .... :wink:
Zuletzt geändert von Hannes am 22.02.2008, 15:31, insgesamt 1-mal geändert.

Lobo

#20 Beitrag von Lobo » 21.02.2008, 08:18

nikodemus hat geschrieben: ...Schau dir unter anderem mal das Beispiel Hiobs an...
Immer wieder passiert es, dass reflexartig für alles böse und leidvolle Erleben dieser Welt, der gute alte Hiob als moralischer Verhaltensmaßstab benutzt wird.
Schöne Geschichte, passt eigentlich zu allen negativen Verhältnissen, und wenn etwas nicht passt, wird es bekanntlich passend gemacht. Wirkungsgrad gleich null.
Wer meint, jemanden damit trösten zu können, dass über noch größeres Leid anderer gesprochen wird, der irrt.

Zumal die wenigsten das Buch wirklich kennen.
klock!
...Es ist gut denkbar, daß die Erzählung auf eine ältere Legende zurückgreift, die nicht schriftlich erhalten ist...
...Das Problem, um das es im Ijobbuch geht, ist die Krise der früheren Überzeugung, gutes Handeln sorge für ein gutes Leben, die Frevler dagegen gingen zugrunde (Ps 1). Bisher wurden Krankheit und Leid als Strafe für Sünde oder Vergehen angesehen, diese Strafe sollte zur Umkehr auf den gerechten Weg führen. Dieser Zusammenhang von Tun und Ergehen wurde dann aber den Menschen fraglich, immer öfter schien es so zu sein, daß es den Sündern gut gehe, die Gerechten aber leiden...
...Eine allen akzeptable Lösung kann das Ijobbuch letztlich nicht geben... Es bleibt bei der Erkenntnis, daß der Mensch keine Einsicht in Gottes Willen haben kann, es also Bereiche gibt, zu denen er nur Fragen äußern kann, schlüssige Antworten aber ausbleiben...
Gruß
Lobo

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